
Stressresilienz und Burnoutprävention
Resilienz wird allgemein als "positive Anpassung" nach einer stressigen oder widrigen Situation verstanden. Wenn ein Mensch täglichem Stress ausgesetzt ist, stört er sein inneres und äusseres Gleichgewicht. Gleichzeitig stellt es aber auch eine Herausforderung und eine Chance dar: Die routinemässigen Stressoren des täglichen Lebens können auch positive Auswirkungen haben, die die Resilienz fördern. Es ist logischerweise unmöglich zu wissen, was das "richtige" Mass an Stress für jeden Einzelnen ist, da manche Menschen mit grösseren Mengen an Stress umgehen können als andere und die Erfahrungen jedes Einzelnen im Laufe seines Lebens ebenfalls variieren werden.
Stressresilienz ist die integrierte Anpassung aller Aspekte an eine Reihe von Umständen, seien sie nun gut oder schlecht. Sie ist ein kohärentes Selbstverständnis, das in der Lage ist, normative Entwicklungsaufgaben zu bewältigen, die in verschiedenen Lebensabschnitten auftreten. Die Resilienzforschung konzentriert sich auf die Untersuchung von Menschen, die trotz verheerender Verluste mit Leichtigkeit und Unbeschwertheit, mit Hoffnung und Humor am Leben teilnehmen. Es ist wichtig zu beachten, dass es bei der Resilienz nicht nur um die Überwindung einer äusserst belastenden Situation geht, sondern auch darum, dass man aus dieser Situation mit einer kompetenten Funktionsweise hervorgeht. Kurz gesagt: Resilienz ist die Kunst, eine Krise in eine Chance zu verwandeln, indem man aus der Opferrolle herauskommt und Probleme als Herausforderungen annimmt. Resilienz ermöglicht es einer Person, aus Widrigkeiten gestärkt und mit mehr Ressourcen ausgestattet hervorzugehen.
Eine therapeutische Begleitung kann anleiten, besser mit dem eigenen Stressverhalten zurecht zu kommen und so präventiv gegen einem Burnout vorzugehen.